Honig aus Münster-Gievenbeck

Meinen Honig aus Münster-Gievenbeck, den wir nicht selbst vernaschen, verbacken oder verarbeiten (Stichwort Bärenfang), kann man bei mir käuflich erwerben. Ich hätte es nie gedacht, doch meine paar Bienen sind so fleißig, dass ich mittlerweile mehr als ausreichend Honig für meine Lieben und mich habe. Die Bienen erzeugen den Honig hauptsächlich aus dem Nektar von Blüten oder aus Honigtau. Dabei unterstützen sie die Wildbienen beim Bestäuben der Pflanzen in der Region in einem Umkreis von bis zu 4 km. Ich finde meinen Frühtracht-Honig und Sommertracht-Honig mega-lecker. Honig ist übrigens, wie Wein, stets ein Spiegel der Natur. Er schmeckt je nach Jahreszeit und Jahr höchst unterschiedlich. Honig ist ein Lebensmittel und unterliegt der Honigverordnung (HonigV). (1)

Aktuell verfügbarer Honig (Stand Juni 2024)

So lange der Vorrat reicht, können Sie immer gern ein Glas von meinem Honig bekommen:
an der Haustür oder aus dem Verkaufsregal vor der Tür (Bezahlung: passendes Bargeld oder Paypal-App).

Im Sommer ist es im Verkaufsregal zu warm für den Honig – dann bitte einfach klingeln!

Im Sinne der Nachhaltigkeit: Ich nehme die Gläser gern zurück – auch wenn es keine Pfandgläser sind.
Gereinigt: bitte VOR dem Reinigen ALLE Etiketten entfernen, oder ungereinigt: bitte mit Deckel verschließen.
Stellen Sie die Gläser einfach neben die Haustür.(2)

(1) Honig-Qualität: Ich arbeite hygienisch sauber, messe den Wassergehalt des Honigs vor und nach dem Schleudern, beim Abwiegen kommt eine geeichte Waage zum Einsatz und so weiter. Sollte aus Eurer Sicht dennoch einmal etwas nicht in Ordnung sein, schreibt mir oder kommt vorbei und klingelt!

(2) Pfand: Ich nehme KEIN Pfand auf meine Gläser. Im Sinne der Nachhaltigkeit, freue ich mich jedoch, wenn ich diese wiederbekomme. Sie werden maschinell gespült und wiederverwendet. Die Deckel wandern ins Recycling. Übrigens: Wenn Sie genutzte Honiggläser ins Altglas geben, reinigen sie diese unbedingt vorher. Sonst fliegen Bienen in die Altglasbehälter und nehmen den Resthonig auf. Das kann zu Krankheiten bei den Bienen führen.


Der Preis des Honigs

Es ist mir wichtig, klarzustellen: Bei diesem tollen Hobby habe ich persönlich den Luxus, dass ich keinen Gewinn erwirtschaften muss, wie ein Berufsimker. Ich muss nicht einmal kostendeckend arbeiten. Es geht mir also nicht um Ergebnisorientierung und Ertrag, sondern um den Prozess entlang des Bienenjahres und das stetige Lernen. Mit den paar Gläsern Honig, die ich an der Haustür in Münster-Gievenbeck verkaufe, lassen sich die Kosten eines Klein-Imkers nicht vollständig decken. Dennoch ist der von mir in meiner lokalen Manufaktur sachgerecht und manuell produzierte Honig entsprechend wertvoll.

Die Beschäftigung mit immer wieder neuen Herausforderungen – abhängig vom Wetter, dem Trachtangebot und sogar vom Charakter des jeweiligen Bienenvolks – sind einfach fordernd und erfüllend. Auch in meinem Honig spiegelt sich das regionale Wetter sowie das lokale Angebot an Blüten und Pflanzen wieder. Er enthält Nektar und Pollen aus der Region. Er wird vor Ort von mir geschleudert und direkt abgefüllt. Die Arbeitsbedingungen unter denen ich meinen Honig produziere und wie gut ich meine Bienen pflege kann ich selbst bestimmen.

 Für mich ist das Imkern ein Hobby, aber als Lebensmittelerzeuger habe ich auch eine Verantwortung den Imkern gegenüber, die von ihrem Beruf leben müssen!
➥ Mein Honig kostet daher 7 Euro pro 500g-Glas.

Mein Honig-Preis ergibt sich wie folgt

1. Materialkosten für Imkerei anteilig eingerechnet

Diese werden einmalig angeschafft und müssen immer mal erneuert oder gewartet werden. Diese Kosten werden über die gesamte Nutzungsdauer anteilig mit einkalkuliert.

  • Bienen-Beuten (je 1 Brutraum mit bis zu 3 Honigräumen, Boden, Deckel, …)
  • Holzrähmchen für Bruträume und für Honigräume (müssen von Zeit zu Zeit getauscht werden)
  • Werkzeuge wie Smoker, Stockmeißel, Bienenbesen, …
  • Honig-Schleuder
  • Material zur Honigverarbeitung (Entdeckelungsgeschirr, lebensmittelechte Gefäße zur Aufbewahrung/Lagerung von Honig, Honigrührer für cremigen Honig, …)
  • Geeichte Waage (Vorschrift: wird regelmäßig kostenpflichtig geeicht)

2. Laufende Kosten in jedem Jahr summieren sich

  • Bienenfutter für den Winter (schließlich nehmen wir Ihnen den Honig weg),
    ist zuletzt wegen der steigenden Zuckerpreise deutlich teurer geworden!
  • Neue Wachsplatten für Brutraum und Honigraum
  • Kosten für die Behandlung der Varroa-Milbe mit organischen Säuren (Ameisensäure und/oder Oxalsäure)
  • Jährliche Eichung der Waage beim Eichamt (vorgeschrieben): 51,80 Euro

3. Materialkosten Glas und Etikett = allein knapp 1 Euro!

  • Glas (zuletzt stark steigende Preise von + 100%) + Deckel = 0,62 Euro (2023)
  • Etikett = 0,12 Euro
  • Reinigung (Wasser, Energie, Spülmaschinen-Tab)

4. Arbeitsaufwand

Da es für mich ein Hobby ist, kalkuliere ich folgenden Aufwand nicht in dem Maße wie ein Berufsimker mit ein. Der Arbeitsaufwand ist für einen Berufsimker ein sehr großer Teil seines Aufwands, den dieser durch den Verkaufspreis decken muss:

  • Pflege der Bienen (i. d. R. einmal pro Woche)
  • die Honiggewinnung (schleudern, abfüllen, etikettieren)
  • Materialpflege
  • Fortbildung

➥ Tipps für (angehende) Hobby-Imker