Tipps für Hobby-Imker

Da sich immer mehr mit diesem Thema beschäftigen, habe ich mich entschlossen, hier ein paar Tipps für Hobby-Imker und für die Beschäftigung mit dem Thema Bienen und Imkern und einen Einstieg zu geben.

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Bienenbeuten (12-er Dadant modifiziert) mit Buckfast-Bienen in meinem Garten.

Motive und Ziele von Hobby-Imkern

Angehende Hobby-Imker sollte sich vor allem über ihre Motive und Ziele im Klaren sein. Wer dem „Bienensterben“ entgegenwirken möchte, sollte sich bewusst sein, dass es dabei um Wildbienen geht. Die Westliche Honigbiene ist nicht vom Aussterben bedroht. Die Wildbienen kann man unterstützen, indem man Bienenhotels beziehungsweise Insektenhotels baut und/oder seinem Garten gezielt mit blühenden Pflanzen begrünt, die von Wildbienen und anderen bedrohten bestäubenden Insekten benötigt werden. Steinwüsten im Vorgarten oder eine sterile Rasenfläche als Hauptbewuchs sind kontraproduktiv.

Beim Hobby-Imkern geht es um die „Honigbiene. Diese ist, anders als die Wildbiene, auf den Imker angewiesen. Ich kümmere mich darum, dass es den Bienen gut geht und die Völker zum Beispiel nicht an Varroa-Milben zu Grunde gehen. Entnehme ich den Bienen ihr Futter in Form von Honig, ist es zudem notwendig, sie für die trachtarmen und trachtlosen Zeiten wie Herbst und Winter mit Futter zu versorgen. Es ist schon eine Art „Massentierhaltung“. Dabei werden viele Tiere artegrecht(!) in einer Bienenbeute gehalten. Übrigens: Auch Hobby-Imker müssen Ihre Bienenvölker beim regionalen Veterinäramt und bei der Tierseuchenkasse anmelden.

Ihr übernehmt die Verantwortung für Lebewesen. Sie sind von Euch, eurem Fachwissen, eurem Lerndurst, Eurer Erfahrung und Eurer Empathie abhängig. Und Ihr produziert ein Lebensmittel mit allen dazugehörigen Anforderungen.

Persönlicher Rat für angehende Hobby-Imker

Mein Tipp für angehende Hobby-Imker auf Basis meiner persönlichen Erfahrungen:

  1. Nehmt Kontakt zu Eurem regionalen Imkerverein auf und berichtet von Eurem Interesse (einfach mal die Suchmaschine anschmeißen).
  2. Lest eines der Bücher aus der Liste „allgemeine Literatur zur Imkerei“ unten. Sie vermitteln Euch unter anderem einen ersten Eindruck von den Aufgaben, dem Aufwand und dem Geld, dass das Hobby kostet.
  3. Besteht weiterhin Interesse, besucht einen Imkerkurs (unbedingt mit Präsenzterminen und nicht ausschließlich online!).
  4. Sucht Euch parallel einen Imkerpaten /Imkerpatin (zum Beispiel aus dem Imkerverein oder der Nachbarschaft), der Euch mit Rat & Tat zur Seite steht. Bei dem/der könnt Ihr meist auch erstmal „mitlaufen“ bevor Ihr selbst Bienen haltet.

Literatur für Hobby-Imker

Allgemeine Literatur zur Imkerei:

Diese Bücher findet Ihr in jeder Buchhandlung in Eurer Nähe oder könnt sie Euch dort bestellen. Ihr müsste ja nicht alles Geld immer bei großen Online-Anbietern ausgeben 😉

  • 1×1 des Imkerns, Friedrich Pohl
  • Imkern als Hobby, Sebastian Spiewok
  • Imkern – Schritt für Schritt, Kaspar Bienefeld

Literatur zur Buckfast-Biene und Dadant modifiziert (Dadant-US) – meinem System:

Links für Hobby-Imker

Diese Tipps für Hobby-Imker können nur ein ersten Einstieg sein. Es gibt natürlich noch viel mehr tolle Literatur und Links – je nach Bienen-Art und Beuten-Art beziehungsweise Beuten-System.

Im Hinblick auf YouTube, Blogs, Facebook-Gruppen & Co. gilt mein Rat (wie bei allen Medien): Prüft den fachlichen Hintergrund des Postenden, hinterfragt die Inhalte, macht Euch Eure eigene Gedanken. Übernehmt nicht alles 1:1. Wie im wirklichen Leben, sind nicht die Quellen am vertrauenswürdigsten und hilfreichste, die ihr Inhalte am lautesten feilbieten.

Bleibt neugierig!